Auf digital-musicology sollen exemplarisch verschiedene Musikeditionen digital zur Verfügung gestellt werden. Die in MEI codierten Musikbeispiele werden in Echtzeit (on-the-fly) im Browser gerendert und angezeigt. Die Website soll zudem Editionsprojekten von Werkkorpora zur Verfügung stehen, für die eine Drucklegung nicht finanzierbar oder praktikabel ist.
Digital Musicology als Teil der Digital Humanities versteht sich im eigentlichen Sinn als Kanon von Modellierungs-, Transformierungs- und Analyseanwendungen zur Weiterverarbeitung von nativ digital generierten Informationen. Von Notation und Text ebenso wie von Audiodaten. Im weiteren Sinn werden auch Projekte, die auf herkömmlichen Datenbanksystemen beruhen und die Verarbeitung von strukturellen Daten zur Aufgabe haben, mit einbezogen.
Digitale Formen der Archivierung und Edition von Musiknotation werden in den nächsten Jahren die herkömmlichen, gedruckten Publikationsformen mehr und mehr ablösen. Das auf XML basierende Kodierungsverfahren der Music Encoding Initiative (MEI) kann hier mittlerweile als Standard angesehen werden. Digitale Musikeditionen bieten u.a. die Möglichkeit der Darstellung von Korrekturen, Varianten oder Entwicklungsstadien von Kompositionen.